Lehmziegel in Holz -und Lehmbau

Im Bauwesen werden rohe, ungebrannte Lehmziegel oft in einem luftgetrockneten Zustand verwendet. Diese Ziegel sind besonders wichtig in der Lehmbauweise. Sie werden meist in der Nähe ihrer Abbaustelle verarbeitet und haben sich in bestimmten Regionen dieser Erde über viele Jahrhunderte als Massenbaustoff durchgesetzt.

Lehmziegel werden traditionell aus einer Mischung von Lehm, Sand und manchmal faserhaltigen Stoffen wie Stroh oder Tierkot von Pflanzenfressern wie Kamel, Rind und Pferd hergestellt. Die Pflanzenfasern verringern das Gewicht, verbessern die Wärmedämmung und geben Zugfestigkeit, so dass die Rissbildung während des Trocknens verringert wird.

Vorteile

Lehmziegel haben mehrere Vorteile, die sie zu einer attraktiven Wahl für den Bau machen:

  1. Ökologisch: Lehmziegel sind ein Naturbaustoff und daher gesundheitlich unbedenklich.
  2. Recyclingfähig: Lehmziegel können recycelt werden, was sie zu einer nachhaltigen Wahl macht.
  3. Guter Wärmespeicher: Lehmziegel können Wärme speichern, was zu einer konstant angenehmen Innentemperatur beiträgt, auch bei schwankenden Außentemperaturen.
  4. Gute Schallisolierung: Lehmziegel bieten einen guten Schallschutz.
  5. Kapillare Leitfähigkeit: Lehmziegel nehmen bei feuchter Luft Feuchtigkeit auf und geben sie bei trockener Luft wieder ab. Diese Eigenschaft sorgt für ein angenehmes Raumklima.
  6. Günstige Anschaffungskosten: Im Vergleich zu anderen Baumaterialien sind Lehmziegel oft kostengünstiger

Pflege

Die Pflege von Lehmziegeln ist relativ einfach, da sie in der Regel keine spezielle Behandlung benötigen. Hier sind einige Tipps:

  1. Schutz vor Feuchtigkeit: Lehmziegel sind anfällig für Feuchtigkeit und sollten daher vor Dauernässe und Schlagregen geschützt sein. Dies kann durch geeignete architektonische Maßnahmen wie Dachüberstände oder geeignete Fassadenbehandlungen erreicht werden.
  2. Regelmäßige Inspektion: Es ist ratsam, die Lehmziegel regelmäßig auf Risse oder andere Anzeichen von Beschädigungen zu überprüfen.
  3. Reparaturen: Wenn Risse oder Beschädigungen auftreten, können diese oft mit frischem Lehm repariert werden.
  4. Natürliche Patina: Im Laufe der Zeit entwickeln Lehmziegel eine natürliche Patina, die zum ästhetischen Reiz des Gebäudes beiträgt.

Lehmziegel in Denkmalpflege

Um Lehmputz aus Lehmziegeln für die Restaurierung von Architekturdenkmälern herzustellen, können Sie die folgenden Schritte befolgen:

  1. Zubereitung des Materials: Zuerst müssen Sie die Lehmziegel zerkleinern. Dies kann durch Zerstoßen oder Mahlen der Ziegel erfolgen. Der resultierende Lehm wird dann gesiebt, um größere Partikel zu entfernen.
  2. Mischen des Putzes: Der gesiebte Lehm wird dann mit Sand und Zuschlagsstoffen wie Stroh-, Hanffasern, Flachsfasern oder Tierhaaren gemischt. Diese Zuschlagsstoffe verbessern die Stabilität und Haltbarkeit des Putzes.
  3. Auftragen des Putzes: Der vorbereitete Lehmputz kann dann auf die zu restaurierende Oberfläche aufgetragen werden. Dies geschieht in der Regel in mehreren Schichten, wobei jede Schicht Zeit zum Trocknen benötigt, bevor die nächste aufgetragen wird
  4. Pflege und Wartung: Nach dem Auftragen und Trocknen des Putzes ist es wichtig, den Putz regelmäßig zu inspizieren und bei Bedarf zu reparieren. Dies kann durch Auftragen von frischem Putz auf Risse oder Beschädigungen erfolgen

Bitte beachten Sie, dass diese Anleitung allgemeine Informationen liefert und die spezifischen Anforderungen für die Restaurierung von Architekturdenkmälern variieren können

Es ist wichtig zu beachten, dass Lehmziegel nicht für alle Klimazonen oder Gebäudetypen geeignet sind. Daher ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, bevor man sich für den Bau mit Lehmziegeln entscheidet.